Perlen – Beliebt seit rund 6000 Jahren
Natürliche Kostbarkeiten aus der Tiefe der Meere
Perlenschmuck ist seit rund 6000 Jahren sehr beliebt. Sowohl im arabischen und chinesischen Altertum, als auch in der griechischen und römischen Antike waren Perlen beliebt. Ihrem Symbolcharakter für Reichtum, Weisheit und Glück wurde der Perle im Mittelalter noch der sakrale Charakter als Zeichen der Liebe zu Gott hinzugefügt. Seit dem 19. Jahrhundert hat man damit begonnen, Perlen zu züchten. Heute handelt es sich bei den meisten zur Schmuckherstellung verwendeten Perlen um Zuchtperlen.
Perlen – Natürliche Perlen und Zuchtperlen
Eine Perle ist ein fester, oft runder Fremdkörper aus Perlmutt, der in bestimmten perlbildenden Muscheln, seltener auch Schnecken heranwächst. Als natürliche Perle werden diejenigen bezeichnet, die ohne menschliches Eingreifen in Gewässern gewachsen sind. Als Zuchtperle hingegen bezeichnet man eine meist auf Muschelbänken gewachsene Perle, bei der ein oder mehrere Gewebeteile einer anderen Muschel eingesetzt werden. Diese überziehen sich im Laufe der folgenden Monate und Jahre mit einer feinen Schicht aus Perlmutt und wachsen zu einer Perle heran. Je nach Zuchtvariante unterscheidet man Zuchtperlen mit oder ohne Kern und folgende Perlenarten:
Akoyazuchtperle – Zeitlose Schönheit
Die Akoyazuchtperle wird im Salzwasser gezüchtet und gilt als Klassiker unter den Zuchtperlen. Sie wächst mit 2 bis 10 Millimeter eher klein heran, hat meist eine perfekte runde Form und wird in Japan, China, Tahiti und Vietnam gezüchtet.
Südseezuchtperle – Königin der Meere
Die Südseezuchtperle wird als kostbarste unter den Zuchtperlen auch als Königin der Meere bezeichnet. Sie benötigt eine vergleichsweise lange Wachstumszeit im warmen Wasser des Indischen und Pazifischen Ozeans besonders vor Indonesien, Australien und auf den Philippinen. Sie wird aufgrund ihres Farbspektrums von Silberweiß über Rosé bis zu Cremetönen besonders geschätzt.
Tahitizuchtperle – Farbenpracht aus Französisch-Polynesien
Die Tahitizuchtperle ist eine dunkle Südseezuchtperle, aus schwarzlippigen Perlaustern gezüchtet und verdankt ihren Namen der tropischen Insel in Französisch-Polynesien. Ihr Hauptmerkmal ist ihr außergewöhnliches Farbenspiel von Grau, Grün, Aubergine und Braun bis hin zu Blau und Regenbogenfarben. Die Tahitizuchtperlen wachsen mitunter bis zu einem Durchmesser von 16 mm und zählen zu den größten Zuchtperlen.
Süßwasserzuchtperle – Die kernlose Zuchtperle
Süßwasserzuchtperlen unterscheiden sich von anderen Zuchtperlen dadurch, dass sie nicht mit einem Kern versehen werden. Stattdessen wird nur ein Gewebeteilchen in einer anderen Muschel eingesetzt. Dieser Vorgang kann bis zu 25 Mal an jeder Muschelhälfte vorgenommen werden, so dass bis zu 50 Perlen entstehen können. Sie sind selten perfekt rund, da kein Kern eingepflanzt wurde, und relativ leicht anzubauen.
Mabéperle - Linsenförmige Zuchtperle mit seidigem Glanz
Mabéperlen haben eine besondere Form von Zuchtperlen. Anders als bei runden Zuchtperlen wird bei der Zucht von Mabéperlen ein halbrunder Kern verwendet. Sie hat meist einen schönen starken Lüster und ihr charakteristische linsenförmige Querschnitt macht die Mabéperle besonders geeignet zu Herstellung von Anhängern und Ohrschmuck.
Keshi-Zuchtperlen
Keshi-Zuchtperlen entstehen, wenn eine Muschel den eingesetzten Kern wieder abstößt, bevor der Züchtungsprozess beendet ist. Da kein Kern vorhanden ist, variiert die Form dieser Perle erheblich. Keshi-Perlen kommen in einer großen Vielfalt von Formen und Farben vor und bestechen durch ihren starken Glanz.
Die Qualität von Perlen – Form, Farbe, Größe und Lüster
Der Wert von Perlen lässt sich aus einem Zusammenspiel von Art der Perlen, Form, Farbe, Größe, Lüster und Oberflächenbeschaffenheit beurteilen.