Glashütte Original als erste Uhrenmanufaktur in Glashütte
Luxusuhren der sächsischen Traditionsmarke
Ferdinand Adolph Lange gründete im Jahre 1845 mit einem Darlehen der sächsischen Regierung das erste Uhrenunternehmen in Glashütte in Sachsen, welches bisher vom Silberbergbau gelebt hatte. Mit dem versiegenden Silbervorkommen und zunehmender Arbeitslosigkeit, wurden die Bergarbeiter zu Uhrmachern ausgebildet und in Glashütte begann die Entwicklung einer prosperierenden Uhrenindustrie.
Die Glashütter Präzisionstaschenuhren und Pendeluhren
Um 1865 wurde die typische Glashütter Präzisions-Taschenuhr mit den typischen Merkmalen wie Glashütter Dreiviertelplatine, Goldankerrad und Chatons sowie dem charakteristischen Sonnenschliff entwickelt. Insbesondere die in den "Mechanischen Werkstätten Strasser & Rodhe" entstandenen Glashütter Pendeluhren fanden aufgrund ihrer Präzision Anwendung in Sternwarten, Instituten und Uhrenfirmen. 1916 wurde erstmalig eine Pendeluhr mit dem typischen Schriftzug "Original Glashütte" versehen, welche 1927 erstmals auf einer Damenarmbanduhr auftauchte. Im Namen des Zentralverbandes der Deutschen Uhrmacher eröffnete 1878 die "Deutsche Uhrmacherschule Glashütte", welche schnell internationales Ansehen erlangte. Mit der Entwicklung des ‚Fliegenden Tourbillon‘ wurde der Lehrer der Uhrmacherschule, Alfred Helwig, berühmt.
Berühmte Uhrmachermeister kommen nach Glashütte
Nach Kriegsende kamen berühmte Meister der Uhrmacherkunst wie Adolph Schneider, Moritz Großmann und Julius Assmann in die "Deutsche Anker-Uhrenfabrik". Aufgrund der nachgewiesenen Ganggenauigkeit erwirbt auch der norwegische Polarforscher Roald Amundsen im Jahr 1910 eine der Beobachtungsuhren und erreicht ein Jahr später als erster Mensch den geographischen Südpol.
Glashütte Uhrenbetriebe die UROFA, UFAG und VEB
Im Jahr 1951 wurden nahezu alle bis dahin eigenständigen Uhrenbetriebe zu einem Großunternehmen fusioniert – die bedeutendsten waren die bereits verstaatlichten und unter anderen Namen laufenden UROFA und UFAG sowie Lange & Söhne, welche Rohwerke herstellten. Der VEB Glashütter Uhrenbetrieb (GUB), ehemals A. Lange & Söhne hatte die Aufgabe, die DDR und später auch die Staaten des RGW mit Uhren verschiedener Art zu versorgen. Am bekanntesten ist die Produktion von Armbanduhren geworden.
Zeitloses Design
In den 60er und 70er Jahren entstand ein breites Sortiment an Damen- und Herrenarmbanduhren mit zeitlosem Design. Nach der Wiedervereinigung wurde aus dem VEB Glashütter Uhrenbetriebe die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH als Rechtsnachfolger aller früheren Unternehmen der Glashütter Uhrenindustrie. Danach stellte die Firma mechanische Armbanduhren unter dem Markennamen „GUB” und dem Markennamen „Glashütte Original” her. Während unter dem Markennamen „GUB” zugekaufte Schweizer Uhrwerke ETA verbaut wurden, kam mit dem Markennamen „Glashütte Original” gleichzeitig das erste wieder in Deutschland gefertigte mechanische Manufakturkaliber zum Einsatz. Nach 1994 gestalteten die neuen Besitzer Heinz W. Pfeifer und Alfred Wallne die Produktpalette um und steigerten die Gehäusequalität. Zudem entwickelte die Firma neue Uhrwerke, um Komplikationen wie Mondphase, Gangreserveanzeige oder ewigen Kalender in den Uhren anbieten zu können. Im Jahr 2000 kaufte die Swatch Group AG die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH.